Auf diese Frage gibt es keine so eindeutige Antwort wie man vielleicht im ersten Augenblick meint. Nass ist keine Eigenschaft eines Wassers, die man mit wissenschaftichen Methoden messen kann, sondern "nass" ist eine Empfindung. Wie nass etwas ist, hängt von hauptsächlich vier Faktoren ab. Zum einen wäre da die Bewegung. Wasser fließt auf unserer Haut. Dieses tut aber jede Flüssigkeit. Also muss ein weiteres Kriterium her. Wasser kühlt unsere Haut. So kann es schon mal vorkommen, dass uns Wasser nasser vorkommt. Beobachtet man Wasser einmal genauer stellt man fest, dass es eine geschlossene Oberfläche bildet (durch Wasserspannung). Dieses tun nur sehr wenige Flüssigkeiten und ist somit auch ein Kriterium für "nass".
Für das letzte Kriterium machen wir einmal ein Experiment. Wenn ich mir einen Gummihandschuh überziehe und dann meine Hand in Wasser halte emfpinde ich es auch als nass obwohl ich nicht dirket mit ihm in berührung komme. Was ich hier spüre ist zum einen die oben erwähnte Kälte, aber auch den Druck des Wassers. Der Druck hängt mit der Dichte des Wassers zusammen. Somit können wir auch ohne Kontakt mit Wasser durch unseren Tastsinn feststellen, dass es sich um Wasser handelt.
Am Schluss noch ein kleines Experiment:
Man nehme ein Glas und bestreue die Oberfläche gut mit Pfeffer. Nun stecke man seinen Finger langsam (!) in das Glas. ---> Der Finger wird nicht nass!
Wie kommt's?
Der Pfeffer erhöht die Oberflächenspannung des Wassers, da die einzelnen Pfefferteile über die Oberflächenspannung miteinander "verbunden" werden. Somit kann diese schwerer durchstoßen werden. Die Wasseroberfläche umschließt quasi den Finger und verhindert, dass er nass wird.